Die Geschichte einer Firmengründung – von Christian Dau erzählt
DauHerkert: Wie alles anfing
Und jetzt kommst du aus der Provinz,
und wenn auch jeder sagt du spinnst,
du wirst es genauso bringen.
Machst auf die charmante Art,
mal elastisch, manchmal hart,
manchmal musst du das Glück auch zwingen...
Ja, du machst dein Ding.
Egal, was die ander’n sagen.
Du gehst deinen Weg –
ob geradeaus, schräg.
Das is' doch egal.
Du machst dein Ding..
(Udo Lindenberg, aus „Mein Ding“)
Sechs Jahre habe ich als Journalist in Schleswig-Holstein gearbeitet. Mein Traumberuf; ich wollte schreiben und berichten – über Gott und die Welt und die Wiedervereinigung. Doch das Leben hatte anderes vor mit mir. Der Zufall spielte Schicksal, und plötzlich saß ich am 1. Februar 1990 in der Presseabteilung der Mercedes-Benz AG in Stuttgart-Untertürkheim. Mein Sprung in die große weite Welt; alles war plötzlich möglich. Und vieles, an das ich nie zu hoffen gewagt hätte, wurde wahr. Aber als ich dachte, beim Daimler alt zu werden, klingelte das Telefon.
Sommer 1997, der Anruf kam aus Zuffenhausen. Anton Hunger, Chef der Kommunikation, fragte, ob ich mir vorstellen könnte, zu Porsche zu wechseln? Was für eine Frage! Klar konnte ich. Und so sollte die beste und spannendste Zeit meines Berufslebens folgen: Zwölf Jahre Wendelin Wiedeking, der Einstieg von Porsche bei Volkswagen mit dramatischem Finale, Kommunikations-, Politik- und Sponsoring-Chef, Projektleiter für den Bau des Porsche-Pavillons in der Autostadt in Wolfsburg. No stop signs, no speed limit – leben und arbeiten auf der Überholspur.
Ab 2009, nach dem Abgang von Wiedeking, begann sich Porsche zu verändern; ganz langsam, aber für jeden Porscheaner spürbar. Der Wind blies nun aus der norddeutschen Tiefebene. VW gab den Ton an. Die eigenen Gedanken suchten sich nun neue Wege – und wurden immer konkreter. Bis hin zur letzten Entscheidung, die getroffen werde musste. Am 1. September 2014 war es schließlich soweit: Ich konnte Porsche verlassen.
Aufbruch in die Selbständigkeit
Und die Zeit war reif für etwas Neues. Nicht zurück in die Hierarchie. Ich fühlte mich wie Christopher Kolumbus, wollte mutig, sogar wagemutig sein. Wollte neue Welten entdecken. Ich wollte „Mein Ding“ machen. Mein Traum: Eines Tages mit 70 Jahren im Schaukelstuhl sitzen und zufrieden zurückblicken. Nicht nur auf 31 Jahre als angestellter Journalist und „Presse-Mann“; nein, auch auf Jahre als Unternehmer und eine Firma, die sich erfolgreich am Markt behaupten konnte.
Also nahm ich mein Herz in beide Hände und gründete die DAU Kommunikation GmbH. Am 1. Februar 2015 ging die Firma an den Start. PR- und Unternehmensberatung, Vermittlung von Kontakten, Fokus auf den Mittelstand – in diese Richtung sollte es gehen. Die ersten Kunden kamen: ein Automobilzulieferer, eine Bank, ein Möbelhersteller und ein weltberühmtes Konzerthaus in Leipzig. Der Anfang war gemacht.
Aber etwas fehlte noch in meiner neuen Welt: Auch nach einem Jahr war ich immer noch Einzelkämpfer und war vor allem auf die klassische, sprich analoge Kommunikation spezialisiert. Was mir fehlte, waren junge Menschen um mich herum; junge Menschen, die Ahnung von digitaler Kommunikation, Online Marketing und Künstlicher Intelligenz haben. Junge Menschen, die mich persönlich fordern und weiterentwickeln sollten, die ich aber auch herausfordern und fördern konnte, denen ich den Weg in ihre Zukunft ebenen wollte. Mit jungen und engagierten Menschen sollte sich die Firma weiterentwickeln und erfolgreich werden.
Im Tandem auf Wachstumskurs
War es Glück, Zufall oder sollte es einfach so sein: Im Sommer 2016 kreuzten sich wieder die Wege mit Deniz Herkert, meinem besten Praktikanten, den ich je bei Porsche hatte. Deniz schrieb 2013 seine Bachelor-Arbeit in meiner Hauptabteilung zum Thema Sportsponsoring. Aber nicht nur das. Mit seinen damals 23 Jahren wurde er für mich in jener Zeit ein wichtiger Gesprächspartner, dessen Wissen, Weitsicht und Eloquenz mich nachhaltig beeindruckten. Nach seinem Studium an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen und einer Beratertätigkeit bei einer Frankfurter Kommunikationsagentur zog es ihn zurück nach Stuttgart. Er hatte klare Vorstellungen, wie seine berufliche Zukunft aussehen sollte.
Womit er nicht gerechnet hat, war mein Angebot, ihn zum Gesellschafter meiner Firma zu machen. Deniz brauchte ein Wochenende, dann war die Sache klar: Er wurde 20-Prozent-Anteilseigner an der DAU Kommunikation GmbH.
In den nächsten zwölf Monaten nahm unsere kleine Beratungsfirma mit Sitz in Stuttgart-Bad Cannstatt richtig Fahrt auf. Der Wachstumskurs stellte uns aber auch vor erste, bisher unbekannte Herausforderungen. Für Deniz und mich war schnell klar: Wir mussten uns neu ausrichten. Zum 1. Januar 2018 wurde aus der DAU Kommunikation die DauHerkert GmbH – Agentur für Kommunikation, Digitalisierung und Vertrieb. Seit diesem Tag sind Deniz und ich gleichberechtigte Gesellschafter und Geschäftsführer. Unsere Firma mit Sitz am Stuttgarter Hölderlinplatz umfasst heute 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und: Wir haben weitere Firmen für Programmierung und Datenanalyse gegründet, um den Wachstumskurs „unserer“ DauHerkert nachhaltig abzusichern.
Optimal aufgestellt und hoch motiviert
DauHerkert ist heute die perfekte Symbiose aus Jung und Alt, aus Erfahrung und Dynamik, aus Beständigkeit und Innovation. Kurzum: DauHerkert ist „Erfahrung und Zukunft unter einem Dach“. Wir sind heute eine schnell lernende Organisation am Puls der Zeit mit schlanken und flexiblen Strukturen. Wir beherrschen Zukunft. Für große, namhafte Unternehmen in unterschiedlichsten Branchen sind wir zur Lead-Agentur geworden.
Auf dieser Grundlage sind wir bestens vorbereitet auf die Herausforderungen der „digitalen Zukunft“, vor denen nicht nur unsere Kunden aus dem Mittelstand stehen, sondern denen sich auch unsere eigene Firma tagtäglich stellen muss.
Wie heißt es so schön: Den Mutigen gehört die Zukunft. Also, wie geht es weiter – sieben Jahre nach Gründung des Unternehmens? Ganz einfach: Volle Kraft voraus – und Kurs halten! Unseren Kunden wollen wir auch in den nächsten Jahren der verlässliche und innovative „Lotse“ sein, der sie erfolgreich durch die Untiefen und um die Klippen der analogen und digitalen Kommunikation steuert.